Alle verwendeten Stoffe sind durch Sie erfasst und geben Auskunft über Einstufung, Eigenschaften und die Bezeichnung der Gefahrstoffe, idealerweise mit der „CAS-Nr.“ (int. Bezeichnungsstandard für chemische Stoffe).
Gemäß der CIP-Verordnung sind nur noch GHS-Zeichen zu verwenden. Prüfen Sie vor diesem Hintergrund regelmäßig, ob die Gefahrstoffeinstufung ihrer Stoffe/Gemische noch aktuell ist.
Sie müssen zu jeder Zeit aussagefähig sein, welcher Stoff wo und wie gelagert wird. Dies verlangt der Gesetzgeber im Allgemeinen und die Feuerwehr im Speziellen, damit Auskunft über das potenzielle Brandverhalten gegeben werden kann.
Basis für die Ermittlung potenzieller Gefährdungen und Belastungen ist die tätigkeitsbezogene Analyse. Alle Tätigkeiten, die den Umgang mit den vorhandenen Gefahrstoffen bedeuten sind zu überprüfen,um die Gefährdungen/Belastungen zu identifizieren. Betrachten Sie alle ermittelten Gefährdungen/Belastungen und definieren Sie, welche Arbeitsschutzmaßnahmen nötig sind.
Ihre Mitarbeiter müssen stets geschult sein im Hinblick auf die Art der Gefährdung, die von jedem gelagerten Gefahrstoff ausgeht, welche Sicherheitsmaßnahmen es gibt und wie man sich in einem Not- bzw. Leckagefall verhalten muss. Diese Informationen müssen schriftlich erfasst, in den Betriebsanweisungen hinterlegt und für jeden Mitarbeitern zugänglich sein.
Alle im Betrieb verwendeten Gefahrstoffe sind im Gefahrstoffverzeichnis zu führen und müssen jedem Mitarbeitern zugänglich sein. Das Gefahrstoffverzeichnis beinhaltet die „Stoffinformationen“, alle Sicherheitsdatenblätter sowie Angaben über verwendete Mengen und die Bezeichnung der Arbeitsbereiche, in denen Menschen dem Gefahrstoff ausgesetzt sein können. Das Verzeichnis ist nach der betriebsspezifischen Organisationsstruktur aufzugliedern. Im Verzeichnis müssen alle krebserzeugenden, erbgutverändernden sowie fortpflanzungsgefährdenden Stoffe - unabhängig von der Menge - aufgeführt werden.
Gefahrstoffe sind von den meisten Arbeitsplätzen nicht mehr wegzudenken. Damit Mensch und Umwelt beim Umgang mit Gefahrstoffen geschützt werden, unterliegt das Lagern von Gefahrstoffen strengen Auflagen. Wir helfen Ihnen auf dem Weg zur gesetzeskonformen Lagerung weiter. Gefahrstoffe sind mit Gefahrensymbolen gekennzeichnet, um Ihnen die Eignung der Lager- und Aufbewahrungskomponenten anzuzeigen, werden wir nachfolgend auf die Bedeutung der Symbole eingehen. Alle UDOBÄR Produkte zur Gefahrstofflagerung entsprechen den deutschen Herstellungs-Richtlinien und behördlichen Verordnungen. Bitte beachten Sie die für Ihr Land gebotenen Vorschriften und informieren Sie sich gegebenenfalls bei Ihrer Behörde.
Alle Angaben ohne Gewähr – Stand der Ausarbeitung 01. Juli 2016
Eine Auffangwanne muss den Inhalt des größten Behälters, bzw. mindestens 10 % der gelagerten Menge aufnehmen können.
ACHTUNG: In Wasserschutzgebieten muss die gesamte Lagermenge zurückgehalten werden können (100 %). Die angegebene Verwendung der Produkte darf nur unter der Beachtung der jeweils anzuwendenden Gesetze und Verordnungen erfolgen, u. a. Chemikaliengesetz (ChemG), Wasserhaushaltsgesetz (WHG) Stahlwannenrichtlinien (StawaR), Gefahrstoffverordnung (GefStoffV), Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), Technische Regeln Gefahrstoffe (TRGS 509/510), Gefährdungsbeurteilung, um nur einige zu nennen.
Einstufung | Gefahrensymbol | H-Satz | Gefahrenkategorie |
akut wassergefährdend | ![]() |
H 400 | GHS 1 |
chronisch wassergefährdend | H 410 | GHS 1 | |
chronisch wassergefährdend | H 411 | GHS 2 | |
chronisch wassergefährdend | H 412 | GHS 3 | |
chronisch wassergefährdend | H413 | GHS4 |
Einstufung | Gefahrensymbol | Kriterien | H-Satz | Gefahrenkategorie |
extrem entzündbar | ![]() |
Flammpunkt bis 23° C Siedepunkt ab 35° C |
H224 | GHS 1 |
leicht entzündbar | Flammpunkt bis 23° C Siedepunkt ab 35° C |
H225 | GHS 2 | |
entzündbar | Flammpunkt ab 23° C bis 60° C |
H226 | GHS 3 |
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Ätzende Stoffe Ätzend sind Stoffe, die lebendes Gewebe, auch bei nur kurzzeitiger Einwirkung oder Berührung zerstören können. |
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Gesundheitsschädliche und reizende Stoffe Gesundheitsschädlich sind Stoffe, die beim Einatmen, Verschlucken oder durch die Aufnahme über die Haut zum Tode oder zu akuten / chronischen Gesundheitsschädigungen führen können. |
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Umweltgefährliche Stoffe / Wassergefährdende Stoffe Umweltgefährlich sind Stoffe sowie Gemische, die, die Beschaffenheit des Naturhaushaltes von Wasser, Boden, Luft, Klima, Tieren, Pflanzen oder Mikroorganismen derart verändern, dass sofort oder später Gefahren für die Umwelt herbeigeführt werden. |
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Sehr giftige und giftige Stoffe Sehr giftig und giftig sind Stoffe, die bereits bei geringer Menge durch Einatmen, Verschlucken oder Hautkontakt zum Tode oder zu akuten / chronischen Gesundheitsschädigungen führen können. Mit diesem Symbol werden auch krebserregende, fortpflanzungsgefährdende und erbgutverändernde Stoffe gekennzeichnet. |
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Gase Dieses Symbol beschreibt unter Druck, verdichtete, verflüssigte, tiefgekühlt verflüssigte oder gelöste Gase. |
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Brennbare Stoffe Kennzeichnung für Stoffe, die leichtentzündlich, hochentzündlich, selbstreaktiv oder selbsterhitzend sind. Außerdem können diese brennbare Gase oder organische Peroxide abgeben. |
Bei der Lagerung von Gefahrstoffen wird das Aufbewahrung von Gefahrstoffen für die spätere Verwendung sowie zur Abgabe an andere verstanden. Es schließt die Bereitstellung zur Beförderung oder zur Entladung ein, wenn diese nicht binnen 24 Stunden nach ihrem Beginn oder am darauffolgenden Werktag erfolgt. Ist der Werktag ein Sonnabend, so endet diese Frist mit Ablauf des nächsten Werktages.
Bitte beachten Sie generell:
Die Bereitstellung der für den Fortgang der Arbeiten notwendigen Mengen an Gefahrstoffen ist auf den Bedarf einer Schicht bzw. eines Tages begrenzt. Nicht genutzte oder benötigte Mengen sind am Abend oder zum Schichtende an geeignete Orte, z. B. Gefahrstofflager, zu bringen. Gefahrstoffe in direkt mit Maschinen verbundenen Behältnissen zählen ebenfalls nicht zur Lagerung. Auch wenn für die zuvor genannten Bedingungen der Begriff der Lagerung nicht zutrifft, muss der Gewässerschutz erfüllt werden. Die Gefahrstoffe müssen so bereitgestellt werden, dass von ihnen bei einer Leckage etc. keine Gefährdung für die Umwelt ausgeht. Eine Lagerung über Auffangwannen ist notwendig.
Bitte beachten Sie bei brennbaren oder giftigen Flüssigkeiten:
Mit Beachtung der oben genannten Punkte wird aber vorerst nur der Gewässerschutz erfüllt. Lagern Sie brennbare Flüssigkeiten, so müssen Sie zusätzlich die Anforderungen aus den „Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS)“ bezüglich Brandschutz, Lüftung und technischer Ausrüstung – Eignung der eingesetzten elektrischen Geräte etc. – beachten. Ebenfalls nicht berücksichtigt sind hierbei die baurechtlichen Gegebenheiten. Lagern Sie sehr giftige oder giftige Stoffe, so müssen diese gegen den Zugriff nicht autorisierter Personen gesichert sein. Das heißt, die Stoffe müssen unter Verschluss gehalten werden. Weiterhin muss für alle angebotenen Produkte, die der Lagerung von umweltgefährdenden Stoffen dienen, eine Gefährdungsbeurteilung gem. § 3 ArbmittV durch den Betreiber erstellt werden, die eine Implementierung entsprechender Schutzmaßnahmen beinhaltet. Die Produkte dürfen erst nach vollzogener Gefährdungsbeurteilung zur Anwendung kommen.
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LAGERUNG IM FREIEN Diese Kennzeichnung gibt an, dass Sie die jeweils angegebenen Gefahrstoffe im Freien lagern können, da die Gefahrstoffe gegen Wettereinflüsse geschützt werden. Nicht berücksichtigt sind hierbei bauliche Vorschriften wie zum Beispiel Abstände zu Nachbargrundstücken oder der Brandschutz. |
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LAGERUNG IN ARBEITSRÄUMEN Produkte, die mit diesem Symbol gekennzeichnet sind, dürfen die jeweils angegebenen Gefahrstoffe in Arbeitsräumen lagern. Der erforderliche Schutz für die Lagerung dieser Gefahrstoffe in Arbeitsräumen wird vom Produkt selbst erfüllt. |
Stahl
Ist beständig gegenüber den meisten brennbaren und wassergefährdenden Flüssigkeiten. Bei Stoffen mit ätzenden Eigenschaften ist die Beständigkeit mittels Beständigkeitslisten zu prüfen. Bitte rufen Sie uns dazu an.
Edelstahl
Besitzt im Allgemeinen eine höhere Beständigkeit als Stahl und ist auch gegenüber aggressiven Stoffen meist beständig. Um aber Zwischenfälle zu vermeiden, ist auch hier die Beständigkeit mittels Beständigkeitslisten zu prüfen.
Polyethylen (PE)
Ist beständig gegenüber den meisten aggressiven Stoffen wie Säuren und Laugen. Bei brennbaren Flüssigkeiten, Lösemitteln etc. ist eine Prüfung mittels Beständigkeitslisten notwendig.
Glasfaserkunststoff (GFK)
Besitzt aufgrund seiner Struktur eine hohe Festigkeit. Daraus gefertigte Tanks, Wannen etc. sind äußerst standfest und robust. Die Beständigkeit gegenüber brennbaren Flüssigkeiten und Lösemitteln ist jedoch eingeschränkt. Bitte fragen Sie die Beständigkeit an.